Outcast 2 verpasst die Chance auf einen echten Neuanfang zu Gunsten vermeintlicher Genre-Standards. Wer trotzdem damit Spaß haben kann, steht im Test.
Christian Schwarz
16.03.2024 | 12:10 Uhr
Outcast bot zwar keine zusammenhängende Open World, hatte aber eine für damalige Verhältnisse revolutionäre Spielwelt. Jetzt soll A New Beginning das Ganze ins Jahr 2024 portieren. Der Test verrät, ob das glückt.
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Inhaltsverzeichnis
Oh mein Yod: Schon wieder auf Adelpha!
Holprige Handlung trifft auf interessante Orte
2
Tote Welt und langweilige Kämpfe
Fantastisches Bewegungsgefühl
Kleine technische Macken
3
Fazit
4
Wertung
Als Outcast 1999 erschien, war es seiner Zeit vielleicht nicht voraus, sondern nebendran. Passend zur SciFi-Story über Paralleluniversen und schwarze Löcher nahm es bekannte Gameplay-Elemente und ordnete sie auf damals atemberaubend frische Weise neu an: Zwar gab es auch in Outcast 1 Kampf, Erkundung und Rätsel.
Allerdings war die Spielwelt des Planeten Adelpha für Hauptfigur Cutter Slade genauso fremd wie für die Spieler. Weil es wie in Gothic keine Karten, Quest-Markierungen oder sonstige Hilfsmittel gab, war der Spieleinstieg zwar fordernd. Doch gerade dieser ungewöhnliche Ansatz mit Spieldesign aus einem vermeintlichen Paralleluniversum sorgte für ein sehr starkes Immersionsgefühl.
Warum erzählen wir euch das? Weil wir in Outcast: A New Beginning wieder in die Rolle von Commander Cutter Slade schlüpfen und 20 Jahre nach dem Ende des ersten Teils erneut auf dem Planeten Adelpha landen.
2:59Was taugt die Open World von Outcast 2? Wir stellen eine Nebenquest vor
Technisch und inhaltlich hat sich seit unserem letzten Besuch einiges getan: Statt getrennter Levelbereiche bereisen wir eine zusammenhängende Open World. In einer knapp 40-stündigen Kampagne werden wir erneut zum Retter des talanischen Volkes und wehren eine feindliche Invasion ab. Nebenher finden wir noch Gelegenheit, um Tempel zu erkunden, Parkour-Läufe zu meistern und Beute zu suchen.
Das klingt erstmal nach einer normalen Feature-Liste für Open-World-Spiele des Jahres 2024. Aber kann A New Beginning auch den Geist von Outcast wiederbeleben? Kann der Nachfolger neuen und alten Fans das bieten, was auf keiner Feature-Liste steht? Weil es eben kein Feature ist, sondern vielmehr eine Art und Weise, Spiele zu erfahren? Unser Test vereint die Perspektiven von Serien-Neuling und -Veteran, um eine Antwort zu liefern.
Outcast: A New Beginning
Wertung einblenden
Gute Fortsetzung eines Klassikers, die ihre eigenen Tugenden zu oft vergisst
Zur vollständigen Wertung
Passt zu euch, wenn ...
- … ihr nach Adelpha zurückkehren wollt.
- … ihr Science-Fiction liebt.
- … euer Held eine coole Schweinebacke sein muss.
Passt nicht zu euch, wenn ...
- … ihr ein Spiel wie Outcast 1 erwartet.
- … ihr spannende Gefechte braucht.
- … euch die Ubisoft-Formel abschreckt.
Oh mein Yod: Schon wieder auf Adelpha!
Cutter Slade ist zurück! Zumindest glaubt er das, denn zu Beginn von Outcast: A New Beginning schlägt der zynische Antiheld nach einem tiefen Sturz auf einem harten Tempelboden auf und verliert prompt Teile seiner Erinnerung.
Trocken stellt Slade fest, dass die Landung ihm eigentlich alle Knochen hätte brechen müssen und wir bemerken drei an Einschusslöcher erinnernde Stellen auf seiner Brust. Irgendetwas Merkwürdiges geht hier vor, aber Cutters Teil-Amnesie liegt über den Ereignissen vor dem Sturz.
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